Termin: Naturereignis: 23. Régates de Baquet - Badewannenrennen

Am 12. Juli ist es wieder soweit: Auf dem Bassin vor dem Völkerschlachtdenkmal stechen wir gemeinsam in See!
Bringt eure fantastischsten Schiffe auf den großen Teich und hisst die Jolly Roger!
Damit auch die Landratten nicht zu kurz kommen, gibt es natürlich wieder einen Markt zum Stöbern und Genießen.
Es wird ein breites Angebot an hochwertig hergestellten Produkten und köstlichen kulinarischen Spezialitäten geben. Kreative Mitmachangebote für Jung und Alt sorgen dafür, dass nie Langeweile aufkommt.

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Die schwimmenden Untersätze des »Internationalen Badewannenrennens der naTo oder »Régates de Baquet«, wie es offiziell heißt, wurden erstmals 1992 vom Stapel gelassen. Nachdem der ursprüngliche Austragungsort »Silbersee« zwei Tage vor Regattabeginn von der Stadt Leipzig aufgrund einer plötzlich entdeckten – wahrscheinlich bedrohten – Krötenart gestrichen wurde, musste schleunigst ein Ersatzschauplatz für das Spektakel her. Als adäquat und dem Ereignis würdig erschien einzig das alt ehrwürdige Völkerschlachtdenkmal mit dem angrenzenden tiefsten Binnensee der Messestadt.
Seit jenen Tagen stechen dort alljährlich, immer am schönsten Sommertag des Jahres, tollkühne Kapitäne, Großstadtmatrosen und Kiezpiraten in See um Ruhm und Ehre für ihre Crew zu erringen. Doch nur wer die Takelage gut fixiert, das Deck penibel geschrubbt und eine vorschriftsmäßige Lenzpumpe an Bord hat, ist mit den notwendigen technischen Voraussetzungen ausgestattet, das Rennen zu gewinnen. Viel wichtiger ist allerdings der Zusammenhalt der Crew, die Nervenstärke und Teamgeist beweisen muss, um den Kahn vorm Kentern zu bewahren und den Hafen am anderen Ufer sicher zu erreichen.
Doch auch die beste Vorbereitung feit nicht vor den infamen Übergriffen feindlicher Widersacher. Was haben die Landratten nicht schon alles zu sehen bekommen! Das bunte Potpourri reicht von Darbietungen kampfestrunkener Walküren mit von-außen-übergestülpten kubanischen Identitäten bis hin zu zweifellos gedopten, siegestrunkenen Sportstudenten, die jüngere Sprotten ohne Gewissensbisse vor aller Augen in die Fluten stürzten. Nur um eine Runde weiter zu kommen. So hat die Leistungsgesellschaft auch die Inkorporation eines fröhlichen Wettstreits, der friedlich und immer lebensbejahend ablaufen wollte, fest in ihrem eisigen Griff.
Doch da wurde die Rechnung ohne den ausgeprägten Gerechtigkeitssinn der Leipziger Bevölkerung gemacht. Mit lautstarken Buhrufen taten die Besucher ihren Unmut kund, denn schließlich hatten sie das wahre Ziel der maritimen Festivität erkannt: Die friedvolle Feier der internationalen Völkerverständigung mit besonderer Rücksicht auf die Kleinsten, sowie die Schönheit in der Bewegung und die Rettung der einzig noch verbliebenen Welt. Ahoi!

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