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Termin: Konzert: Keimzeit - Ins Irrenhaus und zurück Tour 2018

in Veranstaltungen
Hinzugefügt von Räuber Hotzenplotz , 22. Mär. 2018


Findet statt 14. Dez. 2018 20:00 (Eintägiger Termin)

Räuber Hotzenplotz


Gegen Ende der 1970er Jahre traten die vier Geschwister Norbert, Hartmut, Roland und Marion Leisegang aus dem Ort Lütte bei Bad Belzig noch mit gepflegten Cover­versionen bei Familienfeiern und in Kneipen auf. 1980 formierten sie sich dann unter dem Namen Jogger zu einer Band. Norbert Leisegang wurde zum Frontmann und begann, rockige und bluesige Songs mit deutschen Texten zu schreiben. So entschied man sich 1982 zu einer Umbenennung in KEIMZEIT. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass es wenige Jahre später eine der spannendsten Bands der DDR werden sollte, denen mit dem Titelsong ihres ersten Albums „Irrenhaus“ ohne es zu ahnen ein „Wendehit“ gelang: Die Textzeile „... Irre ins Irrenhaus, die Schlauen ins Parlament. Selber schuld daran, wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt ...“ sprach vielen jungen Menschen aus dem Herzen.

 

Es war kurz vor der Wende im Jahr 1989 als KEIMZEIT nach vielen Jahren des Tingelns beim Rundfunk der DDR endlich die Gelegenheit bekam, ihre Lieder für das Debüt­ Album „Irrenhaus“ professionell aufzunehmen. Seitdem wurden sie auch im Radio gespielt – vor allem beim Jugendradio „DT64“. „Wir wussten erst gar nicht, dass wir schon gespielt wurden“, erinnert sich Norbert Leisegang. „Doch dadurch, dass das eine Rundfunk ­Pro­duktion war, haben sich die Redakteure von „DT64“ gleich nach Fertigstellung schon Songs wie ‚Flugzeuge ohne Räder‘ und ‚Mama, sag mir warum‘ als sogenann­ten ‚Ohrwurm‘ rausgepickt.“ Die Hörer waren begeistert und die Resonanz auf die Lieder durchweg positiv. Der Startschuss für das erste Keimzeit Album war gefallen.

 

2018 ist es nun fast genau 30 Jahre her, dass die Band ihr epochales Album „Irrenhaus“ aufgenommen hat. In der Band entstand daher der Wunsch nochmal mit allen Songs dieses besonderen Albums auf Tour zu gehen. „Das Album ‚Irrenhaus‘ passte irgendwie zu den ver­worrenen Zeiten um 1989 / 90“, so Leisegang. „Alles war im Aufbruch und auch von unserem Alter her – wir waren alle so Ende Zwanzig, Anfang Dreißig – war alles ziemlich turbulent. Das Album hat deswegen auch eine ganz eigene Aura. Es besteht fast ausschließlich aus substantiell starken Songs, die wir bis heute immer wieder gern ins Programm genommen haben und die die Fans lieben.“

 

Zur Tour sollen deshalb auch alle „Irrenhaus“­Lieder gespielt werden, die mit der aktuellen Besetzung und neuen Soundmöglichkeiten natürlich anders, vielleicht auch moderner, klingen. Wobei Norbert Leisegang schon Wert darauf legt, dass die Lieder nicht neu arrangiert wer­ den, es soll schon eine echte Reminiszenz des Werkes sein, das 1989 in der Urbesetzung der Band mit Norbert, Hartmut und Roland Leisegang, Ulle Sende, Matthias Opitz und Ralf Benschu eingespielt wurde. Produzent war damals übrigens Peter Nölle, der den bis dahin – was Studioaufnahmen betraf – ahnungslosen Jungs erst mal eine Einführung in Aufnahmetechnik und ­
Prozedur ver­passte. Norbert Leisegang erinnert sich noch gut an die Aufnahmen: „Wir hatten den Luxus aus 30 Songs 12 der besten Titel auswählen zu können. Da hat uns auch kei­ner reingeredet, das haben wir allein entscheiden kön­nen. Dann haben wir diese Songs quasi live eingespielt. Im Studio stand ein 24­Spur Tonbandgerät, wir wurden mit Mikrofonen ausgestattet und los ging es. Wir haben das Album immer nachts aufgenommen, weil das Studio nur ab 22 Uhr frei war. Die Lieder wurden dann jeden Tag so bis 3 Uhr eingespielt, was uns aber ehrlich gesagt, in unserer Lebensweise gut zu pass kam.“

 

Die Songs auf „Irrenhaus“ haben auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Der Hofnarr, den Mario Zimmermann seinerzeit so spontan gezeichnet hat, zeigt uns mehr denn je, die lange Nase. Solange neue und alte Strömungen wieder zum Angriff auf humanistische Werte blasen und die eigene Kultur in Haft nehmen wollen, sind Songs wie „Irrenhaus“, „Hofnarr“, „Flugzeuge ohne Räder“ und „Mama, sag mir warum“ mehr als klingende Zeitbilder, Mahner dafür, dass man die Freiheit nicht geschenkt bekommt. In jedem Fall dürfen sich die Men­schen 2018 auf ein außergewöhnliches Konzertereignis freuen, das Kopf und Herz in Balance bringt, Erinnerun­gen an turbulente Zeiten wachruft und nicht zuletzt mit wirklich starken Songs überzeugt.

 

KEIMZEIT spielt die Tournee „Ins Irrenhaus und zurück“ in der aktuellen Besetzung: Norbert Leisegang (Gesang, Gitarre), Hartmut Leisegang (Bass), Andreas „Spatz“ Sperling (Piano, Orgel, Gesang), Martin Weigel (Gitarre, Gesang), Sebastian Piskorz (Trompete, Gesang) und Lin Dittmann (Schlagzeug).


Eintritt: 28,20 Euro

Täubchenthal
Wachsmuthstrasse 1
04229 Leipzig
https://www.taeubchenthal.com/
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