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Termin: Vortrag: Die Talkshow des Todes

in Veranstaltungen
Hinzugefügt von Fleddermaus , 30. Aug. 2019


Findet statt 19. Sep. 2019 20:00 (Eintägiger Termin)

Fleddermaus


„DIE TALKSHOW DES TODES“ MIT MARKUS KAVKA,
GÄSTE: NICHOLAS MÜLLER, ERIC WREDE, RONALD RENG UND JENNIFER SONNTAG

 

 

„Die Talkshow des Todes“
Markus Kavka spricht mit seinen Gästen über das Leben, Sterben und den Tod, über Depression, Angstzustände, Panikattacken und Bestattung.

 

MARKUS KAVKA

 

Markus Kavka (*1967) ist Moderator, Autor und DJ aus Berlin. Während seines Studiums der Theater- und Kommunikationswissenschaften in Erlangen sammelte er erste Erfahrungen als Musikjournalist: Er moderierte bei Radio Downtown, schrieb erste Beiträge für Musikmagazine und Stadtzeitungen.
Schlussendlich führte Markus’ Weg ihn aber zum Fernsehen, zu den Musiksendern VIVA und VIVA2, später MTV, wo er schnell zum Sendergesicht avancierte und u. a. „MTV News“, „Rockzone“ und „BrandNEU“ moderierte und produzierte. 2009 war Markus Gastgeber bei mehreren Ausgaben der Sendung „Wahl im Web“ sowie zwei Sendungen des Politik- und Gesellschaftstalks „Kavka“ bei ZDFinfo.

 

Ebenfalls 2009 präsentierte er zusammen mit Steffen Seibert den „Bayerischen Fernsehpreis“ bei 3sat, wo er zusammen mit Sarah Kuttner 2010 auch die Reihe „Frau Kuttner und Herr Kavka“ zum Besten gab. 2009 und 2010 moderierte er bei Kabel Eins die Musikdokumentation „Number One“. 2012 wechselte er mit dem Format zu ZDFkultur, wo es auch 2013 fortgesetzt wurde. Außerdem moderierte er 2013 „Bier on tour“ für ServusTV sowie den Grimme Online Award. Seit 2014 ist er als Moderator der Sendung „Unicato“ (MDR) zu sehen. 2015 kehrte Kavka mit seiner Sendung „Kavka Deluxe“ bei Deluxe Music wieder ins Musikfernsehen zurück, außerdem ist er seit dem selben Jahr auch bei RTLnitro als Moderator der „European Qualifiers“ im Einsatz.

 

Seit 2017 ist Markus auch wieder regelmäßig im Radio mit seiner Sendung „KavkaFM“ bei egoFm zu hören.

 

Seit Ende der 90er ist Markus regelmäßig als DJ in Deutschland und Europa unterwegs. Musikalisch bewegt er sich dabei im Spannungsfeld zwischen Tech House, Deep House und Techno. Seit einigen Jahren eröffnet er traditionell das Melt!-Festival, auch bei SonneMondSterne und anderen Techno-/Housefestivals ist er im Einsatz.

 

Überdies ist Markus auch als Autor tätig. Von 2005 bis 2008 verfasste er für zuender.zeit.de die Kolumne „Elektrische Zahnbürste“. 2007 erschienen ausgewählte Texte im Buch „Elektrische Zahnbürsten“ (Berlin Verlag), im gleichen Jahr veröffentlichte er bei Rowohlt das Gesprächsbuch „Mach mir mal ne Nudelsuppe, bevor ich dich besudel, Puppe!“, 2008 folgte mit „Hamma wieder was gelernt“ die zweite Kolumnensammlung, im März 2011 schließlich der erste Roman „Rottenegg“. Zu jedem Buch begab sich Markus auch auf Lesereise.

 

Markus ist außerdem Mitinitiator des Blogs „stoerungsmelder.org“ und wurde dafür 2008 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Außerdem unterstützt er aktiv die gemeinnützigen Organisationen „Freunde fürs Leben“ und „Junge Helden“.

 

NICHOLAS MÜLLER

 

„Es gibt Momente, da möchte man ihn bremsen, weil er so ungeschützt aus seinem Leben erzählt. Bis einem klar wird, dass er es genau so erzählen möchte. Mit allen Details. Vielleicht, weil er anderen Menschen Mut machen will. Vielleicht, weil er furchtloser ist, als er denkt.“ Der Spiegel

 

Nicholas Müller war Sänger der Band Jupiter Jones, bis ihn 2014 eine Angststörung zwang auszusteigen. Für den Top10-Hit „Still“ erhielt er einen Echo sowie Gold- und Platin-Schallplatten. Nach einer Therapie schaffte er den Neuanfang: 2015 gründete er die Band „von Brücken“, zudem ist er Schirmherr der Deutschen Angstselbsthilfe. Nach dem hochgelobten Debut-Album „Weit weg von fertig“ veröffentlichte Nicholas Müller im Oktober 2017 mit „Ich bin mal eben wieder tot – wie ich lernte, mit Angst zu leben“ ein Buch bei Droemer Knaur.

 

Der Inhalt? Nicholas schreibt dazu: „Ich habe keine Biographie geschrieben. Meine Güte, ich bin 35 Jahre alt und hoffe noch auf mindestens 50 weitere. Ich habe eine Geschichte aufgeschrieben, wie ich sie erlebt habe. Ein offenes Wort über die Angst und das Leben davor, mittendrin und dahinter. Musik, Menschen, Liebe, Abstürze, Aufstiege. Und die Erkenntnis, dass „normal” nur ein Wort und Definitionssache ist. Eine Geschichte von Angst und der Tatsache, dass Mut nicht das Gegenteil davon ist, man ihn aber ganz gut gebrauchen kann. Ein bisschen Mut braucht die Sache Buch nämlich auch, da muss ich ehrlich sein.“

 

ERIC WREDE

 

Noch immer ist das Thema Tod landein, landaus ein Tabuthema, fast sagenhaft, mindestens mysteriös. Um damit aufzuräumen hat sich Eric Wrede, ehemals Musikmanager, jetzt Bestatter bei lebensnah Bestattungen, zum Ziel gemacht mit den Mythen aufzuräumen. Regeln zu erklären und Möglichkeiten aufzuzeigen.

 

In seinem ersten Buch „The End – Das Buch vom Tod“ beschäftigt er sich mit Themen wie: Warum sind in Deutschland die Vorgaben zum Sterben so beschränkt und sind sie wirklich rechtskräftig? Kann man Abschied lernen? Was ist eigentlich bei Elvis‘ Beerdigung damals schiefgelaufen? Wie lange bleibt Oma frisch und wie lange darf sie bei uns bleiben? Was schützt einen vor Poesiealbumsprüchen, wenn es ans Trauern geht? Was macht der Vinyl-Fan mit seiner Plattensammlung, wenn es dem Ende entgegengeht oder ganz profan: Wo und wie stirbt es sich am besten?
Wir alle sterben nach einem langen Leben friedlich im Schlaf, das Testament ist geschrieben, die nahen Angehörigen kennen die Wünsche für die Trauerfeier, die Inschrift für das Grab ist längst in Stein gemeißelt. Was hier wie der Alltag eines jeden Bestatters klingt, ist maximal eine perfekte Utopie.

 

Dass Gespräche über den Tod nicht immer nur traurig sein müssen, beweisen Eric Wrede und seine Gäste regelmäßig auch in dem Podcast „the end – der podcast auf leben und tod“. Gemeinsam mit Judith Holofernes, Sebastian Fitzek, Hennig Wehland, Clemens Schick und vielen anderen bespricht er die Möglichkeit als Schallplatte zurückzubleiben oder was es mit Koks im Berliner Wasser auf sich hat.

 

RONALD RENG

 

Ronald Reng wurde wie die meisten Menschen mit dem Tod jäh und unvorbereitet konfrontiert, als sich ein Freund, der Fußball-Nationaltorwart Robert Enke, am 10. November 2009 unter dem Einfluss von Depressionen das Leben nahm. Reng hatte bis dahin allenfalls ein vages Verständnis von der Krankheit. Monatelang beschäftigte er sich daraufhin intensiv mit dem Thema, um Roberts Tod zu verstehen, oder wie er selbst einmal sagte: „Ich habe mich zehn Monate lang selbst in einen geistigen Raum mit einem toten Freund eingesperrt.“ Das Ergebnis dieser extremen Erfahrung war seine Biographie „Robert Enke. Ein allzu kurzes Leben“. Sie wurde von der Kritik hochgepriesen und unter anderem in London mit dem bedeutendsten Sportbuchpreis der Welt ausgezeichnet, dem „William Hill Sports Book Of The Year Award“.

 

Reng lebt als Autor mit seiner Familie in Bozen/Südtirol. Am 2. September 2019 erscheint sein jüngstes Werk: MIRO. Die Biographie von Miroslav Klose.

 

JENNIFER SONNTAG

 

Jennifer Sonntag bezeichnet sich gern selbst als Patchworkdecke, zusammengenäht aus Fernsehmoderatorin, Buchautorin, Inklusionsbotschafterin und Sozialpädagogin. Aus Sicht einer blinden Frau interviewt sie für das MDR-Magazin „Selbstbestimmt!“ innerhalb ihrer SonntagsFragen prominente Gesprächsgäste und schaut mit ihnen in unsichtbare Spiegel. In ihren Büchern stellt sie sich intensiv den Themen Verlust, Trauer und Neuorientierung. Auch als Peer Beraterin (Betroffene beraten Betroffene) motiviert sie zur Entdeckung der eigenen „inneren Lichtschalter“.

 

Als unsere sds19-Botschafterin schreibt Jennifer Sonntag in ihrem Botschafterin-Text:

 

Die Laufmaschen unseres Lebens

 

Als blinde Frau werde ich oft gefragt, wie ich mit dem inneren Dunkel umgehe. Nun, mit etwas umzugehen, heißt für mich in erster Linie, es nicht zu umgehen. Ich suche also bewusst nach den inneren Lichtschaltern, wenn es mir mal zu dunkel wird. Wir alle, egal ob wir im ganz wörtlichen oder im übertragenen Sinne im Dunkeln stehen, kennen Phasen, in denen wir die Farben unseres Lebens nicht mehr leuchten sehen, in denen unser Spiegelbild verschwimmt und wir das Buch unserer Identität neu schreiben müssen.

 

Verlust, Trauer, Veränderung – das sind Themen, an denen ich nicht nur mit Erblindenden Menschen arbeite, sondern auch mit Menschen, die ihren Blickwinkel, ihre Sichtweise verändern müssen, um sich nicht im Nebel der Verzweiflung zu verlieren. Blind zu sein ist nicht furchtbar, es ist nur furchtbar, Blindheit nicht ertragen zu können. Ähnlich verhält es sich mit Schmerz, Trauer und Depression. Deshalb möchte ich Menschen ermuntern, ihre Seelenzustände besser verstehen zu lernen. Wir durchlaufen bei lebensverändernden Einschnitten Phasen, die in verschiedenen Modellen beschrieben werden. Darin finden wir den Schock, die Verleugnung, das Aufbrechen der Gefühle, die aktive Trauer, das „Erbe“, was wir mitnehmen, die Suche nach dem neuen Sinn und letztlich ein wieder erfülltes Leben.

 

Diese Phasen müssen nicht immer linear verlaufen, wir können in einem Zustand steckenbleiben oder in eine frühere Phase zurückfallen. Entscheidend ist, dass wir diese Verläufe verstehen, um uns selbst besser zu verstehen. Am Ende des Tunnels, und das sage ich bewusst als blinde, sehen wir wieder das Licht und die Farben unserer Lebensfreude kehren zurück. Unsere Gesellschaft hat leider wenige Rituale zur Trauerbewältigung oder zur individuellen Auseinandersetzung mit Verlust etabliert. Diese sind aber zur Verarbeitung von Tod, Trauer und Verlust überlebenswichtig. Auch wird die Angst vor dem Schrecklichen kleiner, wenn man es entmystifiziert.

 

Ich möchte mit meiner Aufklärungsarbeit sichtbar machen, dass wir lebensverändernden Einschnitten nicht hilflos ausgeliefert sind. Man hat nur vergessen, ihnen einen Sitzplatz und ein Gespräch anzubieten, denn der allgegenwärtige Optimierungswahn ist eine Krankheit, die keine Krankheit zulässt. Ich möchte sie zulassen, unsere Verletzungen und unsere Verletzlichkeit, die ich liebevoll die Laufmaschen unseres Lebens nenne. Als SdS-Botschafterin möchte ich authentisch mit dem „inneren Dunkel“ umgehen, welches jeder von uns in eigenen Tönen erlebt. Ich möchte dazu ermutigen, gemeinsam die schwarzen Wolken durch Begegnung, Dialog, Kunst und Kultur aufzureißen. Der Schlüssel liegt in jedem von uns, wir müssen nur für uns herausfinden, wie wir ihn benutzen können. Auch Gedankengänge sind Gänge, die erst dann zu neuen Erkenntnistüren führen, wenn wir uns trauen, sie zu betreten. „Die Stadt der Sterblichen“ zeigt auf lebendige Weise, dass wir nicht passiv leiden müssen, sondern aktiv gestalten können.

 

Ihre/eure Jennifer Sonntag

 

Mit all meinen Sinnen hungrig auf Leben …

 

Die „Talkshow des Todes“ wird aufgezeichnet und via Web, YouTube und Social Media veröffentlicht.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der „Stadt der Sterblichen“
Ein Projekt der FUNUS Stiftung
Weitere Infos auf: www.stadt-der-sterblichen.de


Eintritt: 18,60€

Werk 2 - Halle D
Kochstraße 132
D-04277 Leipzig
http://www.werk-2.de
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