Am Beispiel des Leipziger Wave-Gotik-Treffens und auf der Basis narrativer Interviews sowie einer mehrjährigen teilnehmenden Beobachtung spürt Markus Tauschek den Funktionsweisen der Szene und ihren Inszenierungs- und Ästhetisierungspraktiken nach.
Prof. Dr. Markus Tauschek, Direktor des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Leiter des Zentrums für Populäre Kultur und Musik (ZPKM), nimmt die Rolle des Religiösen beim Leipziger Wave-Gotik-Treffen unter die Lupe: Wurde die Gothic-Szene in der Zeit ihrer Entstehung häufig kulturkritisch mit Okkultismus und Satanismus in Verbindung gebracht und als Gefahr für bestehende Ordnungen angesehen, ist der Blick darauf heute längst differenzierter: Am Ende steht die offene Frage, ob die Szene mit ihren kulturindustriellen Erlebnisangeboten auch als Form einer populären Religion interpretiert werden kann.
Eintritt frei. Anmeldung zur Kontaktdatenerfassung unter www.lebendig-akademisch.de erbeten.
Ein 3G-Nachweis ist je nach aktueller Siebentageinzidenz in der Stadt Leipzig erforderlich.