Termin: Konzert: Yob + Black Cobra

Im engen Korsett von Doom-Sound gelingt es YOB aus Eugene, Oregon seit fast zwanzig Jahren, die Perspektive auf dieses in Teilen angestaubte Genre zu schärfen, indem sie es mit eigenwilligen Texturen in die Jetzt-Zeit überführen. Allem voran steht Mike Scheidt in seiner Funktion als künstlerischer Impulsgeber und unumstrittener Kopf der Doom-Blues-Psych-Metal-Band YOB – neben Bassist Aaron Rieseberg und Schlagzeuger Travis Foster.
Aber Doom Metal allein reicht heute natürlich nicht mehr um eine Band wie YOB zu kategorisieren, wenn die Kategorisierung denn überhaupt möglich ist. Also nennen wir einfach ein paar Begriffe wie zum Beispiel Stoner Rock, Death Doom, Sludge und Psychedelic Rock. Die Gitarren dröhnen in den dunkelsten Tiefen, während der Bass ohnedies unterirdisch rumort, bis auch die letzte Faser des Körpers ehrfürchtig erzittert. Das Schlagzeug brettert dabei hart an der Grenze zur Minimalgeschwindigkeit. YOB schreiben heftige Riffs und drosseln diese bis kurz vor jene Grenze, an der Doom und Drone zusammenstoßen. Scheidt grölt dazu heiser mystische Weisheiten, kryptisch zementiert in erdrückend walzende Songbrocken, ausgedehnt auf bis zu 16 Minuten.

Als musikalisches Duo einen Sound wie ein ganzes Kollektiv erzeugen - Bands, die so etwas können, sind schon etwas Besonderes. Black Cobra sind eben solche. Mit massiv in den Keller gestimmten Gitarren machen sie ordentlich Alarm und stellen für diesen Abend den perfekten Support dar.