Liturgy stammen aus New York und beschreiben ihre Musik dennoch als Black Metal - als metaphysischen Black Metal. Ihre sehnsuchtsvollen, energetischen Songs bewegen sich aber auch abseits dessen - irgendwo zwischen Avant-Rock, Kunst und schamanischem Ritual.
Angeführt von Hunter Hunt-Hendrix, Songschreiber und konzeptioneller Architekt der Band, vervollständigt von Gitarrist Bernard Gann, Bassist Tyler Dusenbury und Schlagzeuger Greg Fox, verstehen Liturgy sich als Gesamtkunstwerk des 21. Jahrhunderts. Mit der Formsprache der Musik aktivieren sie göttliche Kräfte. Ihr drittes Album The Ark Work ist ein Quantensprung nach vorne, ein radikaler Sound-Wandel – und klingt dabei paradoxerweise doch mehr nach Liturgy als je zuvor. Dank der schöpferischen Arrangements von Hunt-Hendrix wummern und peitschen die Songs – verziert mit Glockenspiel, Dudelsack, Streichern, rituellen Chören und MIDI Bläsern. Das Metal-Grundgerüst wird dabei durch Motive aus völlig unähnlichen Genres ergänzt und mit Hardstyle Beats, Okkult-orientiertem Rap und Re-Sampling fremd bestäubt. Hinzu kommen Strukturen mittelalterlicher, sakraler Musik, romantischer Klassik und solche aus dem Minimalismus. Das Resultat ist eine reiche, brodelnde Cyber-Fantasie, die unwahrscheinlich eingängig ist und dieses entwaffnende, authentische Gefühl vermittelt, das längst zum Markenzeichen von Liturgy geworden ist.